Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler am Institut für Geschichte und Ethik der Medizin bearbeiten im Rahmen ihrer Forschungsarbeiten ein breites Spektrum an Themen der Ethik im Gesundheitswesen, wissenschaftstheoretische sowie historische Fragestellungen in Medizin und Pflege. Die wissenschaftliche Arbeit erfolgt häufig in interdisziplinären Kooperationen und unter Verwendung empirischer und normativer Methoden. In Abhängigkeit von Fragestellung und Methodik werden die Forschungsvorhaben transdisziplinär beziehungsweise partizipativ durchgeführt.


Forschungsschwerpunkte (Auswahl)

-Ethische Aspekte moderner Technologien in Medizin und Pflege
-Ethische Herausforderungen in der Patient*innenversorgung
-Medical Humanities und professionelle Kompetenzen in der Lehre
-Evaluation klinisch-ethischer Interventionen
-Forschungsethik
-Geschichte der Medizin und Zahnmedizin im 19. und 20. Jahrhundert
-Methoden und Methodologie "empirischer Ethik"
-Priorisierung in der Gesundheitsversorgung

Kremling A, Bausewein C, Klein C, Nadolny S, Ostgathe C, Schildmann E, Ziegler K, Schildmann J: Terminological Confusion About Sedation in Palliative Care: Results of an International Online Vignette Survey. J Palliat Med. doi: 10.1089/jpm.2023.0159 (2024).

Schildmann J, Junghanß C, Oldenburg M, Schuler U, Wörmann B, Trümper L, Winkler E (2024) Ärztlich assistierte Selbsttötung. Erfahrungen und Bewertungen von Mitgliedern der Deutschen Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie. Onkologie. 30(1):31–37. doi.org/10.1007/s00761-023-01441-7.

Kremling A, Schildmann J, Mertz M (2023) From book to bedside? A critical perspective on the debate about "translational bioethics". BIOETHICS, Special Issue: 1-10

Markert J, Niemann J, Starke D, Frese T, Meyer G, Mikolajczyk R, Schildmann J, Steckelberg A, Knöchelmann A (2023) [Pre-existing Mental Disorders and Depressiveness in the Second Wave of the SARS-CoV-2-Pandemic - The Role of Pandemic-Associated Stressors]. Psychother Psychosom Med Psychol., 73(9-10):396–404. doi: 10.1055/a-2105-3302.

Nadolny S, Schildmann E, Gaßmann ES, Schildmann J (2023) What is an "early palliative care" intervention? A scoping review of controlled studies in oncology. Cancer Med., 12(23):21335–21353. doi: 10.1002/cam4.6490.

Kremling A (2023) Gezielte Sedierung am Lebensende - Terminologie und Missverstaändnisse. In: Borgardts,David;Roth,Michael (Hg.) Sedierung am Lebensende. Beiträge zur ethischen Debatte. Karl Alber, Freiburg, 145–162

Informationen zur Promotion am Institut für Geschichte und Ethik der Medizin

Studierende der Medizin und der Zahnmedizin der MLU haben die Möglichkeit, am Institut für Ge-schichte und Ethik der Medizin eine Doktorarbeit zu einem Thema der Medizinethik oder der Me-dizingeschichte anzufertigen. Bei Studierenden aus anderen Fakultäten ist eine individuelle Rege-lung erforderlich.

Es ist unser Anspruch, Doktorandinnen und Doktoranden des Instituts umfassend und individuell zu betreuen. Bitte haben Sie daher Verständnis, dass wir schon aus Kapazitätsgründen einen beträchtli-chen Anteil der Promotionsanfragen ablehnen müssen.

Es gelten die Bedingungen der jeweils gültigen Promotionsordnung. Bitte informieren Sie sich zu den Voraussetzungen vorab auf den Seiten des Dekanats. Unabhängig vom gewählten Bereich, Ethik oder Geschichte, sollten Sie eine hohe Motivation für die Beschäftigung mit geisteswissen-schaftlichen Aspekten der Medizin mitbringen. Dazu gehören sehr gute Lese- und Schreibfertigkei-ten im Hinblick auf wissenschaftliche Texte, auch in englischer Sprache. Sie müssen überdies das Interesse und die Bereitschaft mitbringen, sich in Methoden der Ethik bzw. der Geschichtswissen-schaften einzuarbeiten.

Für die Einbindung der Promotion in die laufenden Forschungsarbeiten ist eine Anbindung an lau-fende Forschungsvorhaben des Instituts beziehungsweise Forschungsschwerpunkte der Mitarbeiten-den wichtig. Informationen zum Profil des Instituts und zu den Schwerpunkten der Mitarbeitenden erhalten Sie auf unserer website. Die konkrete Themenstellung ergibt sich in der Regel nach enger Absprache mit dem Betreuer sowie der Institutsleitung.

Wir bevorzugen grundsätzlich publikationsbasierte Promotionen, wobei nach Absprache individuel-le Vereinbarungen zur Form möglich sind. Wichtig ist überdies ein realistischer Zeit- und Arbeits-plan. Abhängig vom Vorwissen und den Fähigkeiten der Promovenden benötigen Dissertationsvor-haben im Bereich Medizinethik oder Medizingeschichte erfahrungsgemäß mehrere Jahre und in der Regel 1-2 Freisemester. Die Anwesenheit am Forschungscolloquium bzw. Doktorandenseminar des Instituts wird erwartet.

Bei Interesse an einer Promotion wenden Sie sich bitte mit Lebenslauf und Motivationsschreiben per Email an Prof. Dr. med. Jan Schildmann (jan.schildmann@medizin.uni-halle.de). Bitte schicken Sie eine Kopie Ihrer Email an das Institutssekretariat (geschichte.ethik@uk-halle.de).

The Fellowship at the Institute for History and Ethics of Medicine Martin Luther University Halle-Wittenberg is awarded to researchers working in medical ethics and related fields. For more information see here.

ehemalige Fellows:
Reina Ozeki-Hayashi/Japan (2023)
Elena Montaguti/Italien (2023)
Jackson Juma Coy/Tansania (2018)
Jordan Parsons/England (2020)
Dr. Kiarash Aramesh/USA (2022)