Osteoporose

Symptome:

Durch Verminderung der Knochenmasse und Reduktion der Mikroarchitektur des Knochengewebes kommt es zur verminderten Festigkeit des Knochens.  Es können vermehrt Knochenbrüche resultieren.

Die Osteoporose ist die häufigste Skeletterkrankung. Frauen sind weitaus häufiger betroffen als Männer. Man unterscheidet hauptsächlich zwischen primärer (unbekannte Ursache), sekundärer und seniler Osteoporose. Im Altersbereich über 70 Lebensjahre ist die senile Osteoporose beispielsweise in mehr als 60 % der Frauen und in mehr als 20% der Männer existent. Die sekundäre Osteoporose hingegen kann in jedem Alter auftreten.

Im Rahmen unserer Sprechstunde fällt der sekundären Osteoporose eine gesonderte Bedeutung zu, da diese auch bei Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises zu finden ist. Aufgrund der verminderten Gelenkbelastung kann es einerseits zu einer Inaktivitätsosteoporose kommen, andererseits besteht ein direkter Zusammenhang zwischen Corticoid-Therapie und sekundärer Osteoporose.   

 

Diagnostik:

Diagnostische Mittel der Wahl sind Röntgenbild und Knochendichtemessung.

Im Röntgenbild sind bildmorphologische Zeichen der Osteoporose ab einem Verlust des Mineralgehaltes von etwa 30 % gut zu detektieren. Zudem kann der Knochenmineralverlust mittels der Knochendichtemessung quantifiziert werden. Des Weiteren werden zur Aktivitätsbestimmung des Knochenstoffwechsels laborchemische Untersuchungen typischer Knochenumsatz-Marker durchgeführt.

 

Therapie:

Neben der klassischen Therapie der primären Osteoporose mittels Calcium und Vitamin D zielt die Behandlung der sekundären Osteoporose darauf ab, zunächst die Ursache (wie beispielsweise hormonelle Störungen, Medikamentennebenwirkungen oder Resorptionsstörungen) zu beseitigen.

Zu den medikamentösen Therapiemaßnahmen zählen u. a. Östrogene, Calcitonin und Bisphosponate. Die Schmerztherapie erfolgt mittels einem NSAR. Die  körperliche Aktivierung ist entscheidend für die weitere Behandlung. Bei ausgeprägten Beschwerden sollte außerdem prophylaktisch die Verordnung von stützenden Miedern/Orthesen erfolgen. 

Der Hauptfokus in unserer Sprechstunde liegt auf der Therapie der sekundären Osteoporose, deren Therapieüberwachung und -anpassung und somit der  Prophylaxe von Komplikationen. 

Bei eingebrochenen, osteoporotischen  Wirbelkörpern besteht die Möglichkeit der Vertebro- bzw. Kyphoplastik. Bei der Vertebroplastie wird Knochenzement unter hohem Druck über eine Punktionsnadel in den Wirbelkörper eingebracht und so der Wirbelkörper stabilisiert. Eine Aufrichtung des komprimierten Wirbelkörpers erreicht man jedoch nur mittels der Kyphoplastik, bei der vor dem Einbringen des Knochenzementes der Wirbelkörper mittels eines aufblasbaren Ballons aufgerichtet und die ursprünglichen Wirbelkörperhöhe wiederhergestellt wird.