Unter Immunologie versteht man die Lehre der Abwehr einer Infektion durch den Körper. Obwohl wir tagtäglich von einer Vielzahl von Pathogenen/Mikroorganismen umgeben sind, die viele Krankheiten verursachen können, werden wir trotz dieser ständigen Ansteckungsgefahr selten krank. Die Immunologie beschäftigt sich mit den Fragen, wie sich der Körper selbst verteidigen kann und wie der Körper bei einer Infektion den Eindringling entfernen und sich heilen kann. Des Weiteren stellt sich die Frage, wie wir eine langandauernde Immunität gegen Infektionen, die wir einmal überwunden haben, entwickeln. Somit versucht die Immunologie zu verstehen, wie Abwehrmechanismen unseres Körpers gegen Infektionen auf zellulärer und molekularer Ebene funktionieren.

Die Tumorimmunologie, die den Schwerpunkt des Institutes für Medizinische Immunologie darstellt, befasst sich im Wesentlichen mit der Erforschung der Immunreaktionen gegen Tumore und den Mechanismen, weshalb Tumore teilweise der Immunantwort entkommen können. Diese Erkenntnisse werden dann zur Entwicklung und Optimierung von innovativen Immuntherapien eingesetzt. Die Forschungsarbeiten werden in zahlreichen Projekten von überregionalen Drittmittelgebern unterstützt [->] und in Kooperation mit nationalen und internationalen Partnern durchgeführt.[->]

Unsere Projekte

Charakterisierung von Mechanismen, die es Tumorzellen erlauben sich der Erkennung durch das Immunsystem zu entziehen („Immune escape“-Mechanismen)

Charakterisierung der Onkogen-vermittelten Transformation in verschiedenen murinen und humanen Modellsystemen.

Analyse des Einflusses des Tumormikromilieus (Hypoxie, Zytokin- und Laktatspiegel, pH-Status, extrazelluläre Matrix) und distinkter Signaltransduktionswege auf das Immunzellrepertoire und auf Tumorzellen

Identifizierung und funktionelle Charakterisierung von Kandidatenbiomarkern in Tumor- und Immunzellen

Bedeutung von Ziel-gerichteten Therapien auf den Phänotyp und die Aktivität von Tumor- und Immunzellen

Charakterisierung von Resistenzmechanismen von Tumoren gegenüber Ziel-gerichteten Substanzen 

Rolle von microRNAs (miR’s) für die anti-tumorale Immunantwort (Identifizierung und Charakterisierung relevanter miR’s, Erstellung und Verifizierung von miR-Expressionsprofilen, funktionelle Charakterisierung von miR’s auf Immun- und/oder Tumorzellen, Überprüfung der klinischen Relevanz ausgewählter miR’s).

Etablierung von DC-basierten Vakzinen

Etablierung  und Durchführung Immunzellmonitoring von Tumorpatienten

Durchführung klinischer Studien/Immunomonitoring (Sepsis, Ernährung, Ziel-gerichtete Therapien)

Drittmittel

Kompetitive Drittmittelgeber:

BMBF, EU, Deutsche Forschungsgemeinschaft, German-Israeli Foundation for Scientific Research (GIF)

Stiftungen:

Deutsche Krebshilfe, Dr. Mildred Scheel-Stiftung für Krebsforschung, Else-Kröner-Fresenius-Stiftung, Sander Stiftung, Hector-Stiftung, Hiege-Stiftung

Lokale Förderung:

Wilhelm-Roux-Programm der Medizinischen Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

Pharmaindustrie:

Astellas Pharma GmbH, Bayer Vital GmbH, FORIM GmbH, GSK, MorphoSys AG, Novartis IOMEDICO AG, Novartis Pharma GmbH, Pfizer Pharma 
GmbH

Methodenspektrum

Für unsere Forschung nutzen wir breites Spektrum an molekular- und zellbiologischen Methoden. Mehr erfahren

Geräteausstattung

Unser Labor nutzt optimale Geräte für seine Analysen.  Mehr erfahren