Der Profilbereich Klinische Studien und Biometrie (KSB) dient der Stärkung der patientenorientierten klinischen Forschung sowie der Versorgungsforschung und damit der Schwerpunktentwicklung der Universitätsmedizin Halle. Der Bereich bündelt die Aktivitäten der Core Facility „Methodische Weiterbildung und biometrische Beratung von Doktoranden/-innen und Nachwuchswissenschaftlern/-innen“ und der biometrischen Forschung am IMEBI. In diesen Bereich fällt auch die biometrische Zuständigkeit für klinische Studien, die vom Koordinierungszentrum für Klinische Studien Halle (KKSH) begleitet werden.

Den Forschungsschwerpunkt des Profilbereichs bilden Methoden aus der Lebensdaueranalyse für korrelierte Ereigniszeiten mit Fokus auf die Bereiche Onkologie, Herz-Kreislauf-Medizin und Versorgungsforschung. Dazu gehören korrelierte Daten in multizentrischen klinischen Studien, Familien, geographischen Regionen und Metaanalysen. Darüber hinaus sollen Methoden für die Analyse rekurrenter Ereignisse wie zum Beispiel Hospitalisationen oder Infektionen weiterentwickelt werden. Ein weiterer Aspekt ist die korrekte Interpretation der Ergebnisse  der Cox-Regression in randomisierten klinischen Studien.

Die geplanten Forschungsprojekte behandeln zudem Methoden zur Analyse konkurrierender Ereignisse - im Englischen competing risk models genannt -, mit denen sich zum Beispiel unterschiedliche Krankheitszustände beschreiben lassen. Sie sollen die in der medizinischen Forschung bisher nur wenig präsenten Frailty-Modelle, mit denen man Zusammenhänge und Unterschiede zwischen Patientengruppen erklärbar und vergleichbar machen kann, als wichtige Methode populärer machen und den Anwenderinnen und Anwendern Handlungsempfehlungen geben.