Kurztitel
Zeitraum
Leitung
Mitarbeiter
Partner
Förderung
Zusammenfassung
Hintergrund
Untersuchungen zum Kommunikationsverhalten auf Intensivstationen zeigten von Patienten überwiegend als problematisch empfundene Interaktionen und Interaktionsbedingungen. Diese nicht-gelungenen kommunikativen Situationen sind seitens des Erlebens des Patienten häufig mit Gefühlen der Angst, Unsicherheit aber auch Ärger assoziiert. Die hohe Priorität gelungener Kommunikation mit kommunikativ eingeschränkten Patienten auf der Intensivstation ist jedoch auch den dort tätigen Pflegekräften bewusst.
Im Kontext kontroll- und pflegetheoretischer Konzepte wird deshalb die Vermittlung von Wissen aufgegriffen, um den Patienten eine situative Einordnung des Intensivstationsaufenthaltes und eine Vorhersage damit verbundener ungewohnter Ereignisse zu vereinfachen. Dadurch kann nicht nur eine Verbesserung der kommunikativ schwierigen Situation auf der Intensivstation erreicht, sondern frühzeitig auf eine kognitive Neubewertung der ungewohnten Ereignisse Einfluss genommen werden, resultierend in einer erhöhten kognizierten Kontrollüberzeugung und Stressreduktion.
Fragestellung
Lassen sich durch strukturierte Informationen zur Intensivstation, dargeboten zu Beginn des Aufenthaltes auf der Intensivstation, mit dieser schwierigen Kommunikationssituation zusammenhängende spezielle Aspekte der Lebensqualität der Patienten verbessern, also auftretende Ängste vermindern?
Methoden
Das Projekt wird als multizentrische, randomisierte, kontrollierte Studie mit 3 Studienzentren durchgeführt (Hauptphase). Daran schließt sich eine Schulung des Intensivstationspflegepersonals zur Kommunikation mit beatmeten Patienten und der Durchführung des Informationsprogramms an (Implementierungsphase).
Diskussion
Bei positivem Einfluss des Programms auf die Erlebniswelt der Patienten ist es möglich, eine dauerhafte Einführung strukturierter Information unter Einbezug individueller Bedürfnisse nach Information zu realisieren und stärkeres Engagement im Arbeitsfeld Information und Beratung zu erzielen. An der Vorgehensweise der Implementierungsphase orientiert kann die Adaption weiterer intensivtherapeutischer Bereiche erfolgen.