Kurztitel
Zeitraum
Leitung
Mitarbeiter
Institut für Gesundheits- und Pflegewissenschaft
Aktion Psychisch Kranke e. V. Bonn
Partner
Förderung
Zusammenfassung
Hintergrund
Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen haben häufig vielfältige Schwierigkeiten am Arbeitsleben teilzuhaben. Gerade die oftmals krankheitsbedingt eingeschränkte Fähigkeit den Anforderungen des Arbeitsmarktes gerecht zu werden, reduziert bei psychisch Kranken Menschen die Chance der Ausübung einer Erwerbstätigkeit und - für junge psychisch beeinträchtigte Menschen besonders problematisch - die Chance des Erreichens eines Ausbildungsabschlusses. Zudem sind hohe berufliche Anforderungen, Arbeitsverdichtung und Leistungsdruck nicht selten inkompatibel mit den (psychosozialen) Ressourcen, die psychisch beeinträchtigten Menschen zur Verfügung stehen. Daher ist diese Personengruppe einerseits in besonderem Maße einem höheren Exklusionsrisiko aus dem Erwerbsleben (Negativselektion) ausgesetzt. Andererseits befördert dauerhafte Arbeitslosigkeit die (weitere) Verschlechterung des psychischen Gesundheitszustandes. In der Folge haben v.a. psychisch beeinträchtigte Menschen oftmals große Schwierigkeiten einer beruflichen Tätigkeit nachzugehen. Daher kann davon ausgegangen werden, dass diese Gruppe im Personenkreis der Leistungsbezieher nach dem zweiten Sozialgesetzbuch (SGB II) überrepräsentiert ist.
Gegenstand und Ziel
Bislang weitgehend unklar ist die Frage, wie sich die Situation psychisch beeinträchtigter, aber erwerbsfähig hilfebedürftiger Personen mit Leistungsbezug nach SGB II, insgesamt quantitativ und qualitativ darstellt. Aus diesem Defizit ergeben sich für die Zielgruppe vier Komplexe von Fragestellungen:
Methoden
Neben einer Literatur- und Dokumentenanalyse werden insgesamt 40 persönlicher Interviews in fünf Regionen bundesweit mit relevanten professionellen Akteuren durchgeführt. In die Erhebung einbezogen werden dabei
Erwartete Ergebnisse
Die Studie soll im Rahmen von fünf Standortberichten Erkenntnisse zur Anzahl psychisch beeinträchtigter, erwerbsfähiger SGB II-Leistungsbezieher liefern. Zudem sind Integrationsprobleme und Unterstützungsperspektiven aus interprofessioneller Sicht zu beschreiben. Darüber hinaus soll die Studie Erkenntnisse zur regionalen Vernetzung der professionellen Dienste und Einrichtungen gewinnen, entsprechende Vernetzungspotenziale ermitteln und zukünftige Forschungsfelder aufzeigen.