Ab März 2021 haben wir mit der "Integrierte Versorgung Kopfschmerz" eine gesonderte Versorgung von Kopfschmerzpatienten begonnen. Es handelt sich um eine eng verzahnte Zusammenarbeit zwischen den niedergelassenen Kollegen und uns als tertiäre Kopfschmerzambulanz.

Wir erweitern hiermit unser Behandlungsspektrum und können  Patienten mit Kopf- und Gesichtsschmerzen erstmals eine multiprofessionelle Kopfschmerzbehandlung anbieten. Sie beinhaltet ein multi-modales Therapiekonzept aus ärztlicher Sprechstunde (wie bereits aus der Hochschulambulanz bekannt) ergänzt durch eine psychologische und physiotherapeutische Betreuung. Zudem können stark betroffene Patienten von einer tagesklinischen Behandlung profitieren.

Zielgruppe sind Patient*innen mit Kopf- und Gesichtsschmerzen mit deutlicher Beeinträchtigung der Lebensqualität.

Dies kann z.B. vorliegen, wenn

  • die Schmerzen sehr häufig auftreten
  • Medikamente gegen Schmerzen nur unzureichend helfen
  • weitere Schmerzen in anderen Körperbereichen bestehen (z.B. chronischer Rückenschmerz) oder
  • oder begleitend psychiatrische Erkrankungen (z.B. eine Depression) vorliegen

Aus Studien wissen wir, dass diese Patientengruppe von einem intensiven Therapieangebot unter Einbezug mehrerer Fachdisziplinen gut profitieren kann.

Weiterführende Informationen

Sie benötigen eine Überweisung von einem am Programm teilnehmendem Facharzt bei dem Sie sich schon mindestens 3 Monaten in Behandlung befinden. Ihre Krankenkasse (aktuell nimmt die AOK Sachsen-Anhalt als Partnerkasse am Programm teil) berät Sie, welche Ärzte im Programm registriert sind. Die teilnehmenden Fachärzte beraten Sie, ob Sie am Programm teilnehmen können. Falls Sie sich noch nicht in fachärztlicher Behandlung (z.B. bei einem Neurologen) befinden, kann Sie Ihr Hausarzt dazu überweisen.

Sind Sie nicht bei der AOK-Sachsen-Anhalt versichert, kann ein Antrag bei Ihrem zuständigen Kostenträger zur Kostenübernahme gestellt werden.

Sie können auch als Privatversicherter oder Selbstzahler/in  teilnehmen, bitte nehmen Sie Kontakt mit uns auf (s.u.).

Im Modul 1 werden Sie zu einem mehrstündigen Termin in unsere Kopfschmerzambulanz eingeladen.  Hier erfolgt sowohl eine  ärztliche Sprechstunde, als auch eine physiotherapeutischer Beratung mit praktischen Übungen, sowie ein psychotherapeutisches Gespräch.

Für stark betroffene Patienten gibt es die Tagesklinische Behandlung (Modul 2). Es handelt sich um ein intensives Programm über eine Dauer von fünf Tagen mit ärztlichen, psychotherapeutischen sowie physiotherapeutischen Einzel- und Gruppenmodulen.

Nutzen Sie gerne unsere Checkliste. Diese gibt Ihnen einen Überblick über die notwendigen Dokumente für die Sprechstunde.

Einen Kopfschmerzkalender finden Sie Hier

Sie haben Interesse im Netzwerk der „integrierten Versorgung Kopfschmerz“ teilzunehmen?

Voraussetzung zur aktiven Teilnahme sind

  • Absolvieren einer Qualifikationsfortbildung (aktuell pandemiebedingt nur als Onlinefortbildung "Kopfschmerz Kompakt", zertifiziert durch die AEKSA mit 3 Punkten)
  • Die Teilnahme am Programm muss gegenüber der KVSA schriftlich erklärt werden.

Weitere Details zum Ablauf erfahren Sie im Einführungsvideo der Fortbildung, welches Sie bereits oben auf dieser Seite finden.

Nach Bestätigung durch die KVSA können Sie Patienten zur „IV“ überweisen.

Unabhängig hiervon ist die Überweisung in die Hochulambulanz zur rein ärztlichen Sprechstunde natürlich weiterhin möglich.

Haben Sie Fragen? Nehmen Sie gerne Kontakt mit uns auf.

Wir freuen uns über eine E-Mail (kopfschmerz☉uk-halle.de) von Ihnen oder rufen Sie uns an unter der 0345 557 3340 (täglich von 07.45 - 8.45 Uhr).

Falls möglich, bitten wir um die Kontaktaufnahme primär per E-Mail.