Projektleitung: Dr. Astrid Fink
Ansprechpartner: Prof. Dr. Thomas Frese
Laufzeit: 01.08.2018 bis 31.07.2021
Förderer: Land Sachsen-Anhalt, Wilhelm-Roux-Programm
Zielsetzung
Ziel des Projekts ist es im Rahmen einer prospektiven Längsschnittstudie die Praxis der strukturierten Schulungen und die Auswirkungen auf unterschiedliche Patiententypen zu analysieren. Dabei sollen mögliche Verbesserungen für sozial Benachteiligte, die sowohl eine höhere Prävalenz an Typ 2 Diabetes, als auch mehr Komplikationen und schlechtere therapierelevante Parameter aufweisen als sozial bessergestellte Patientinnen und Patienten mit T2DM, erarbeitet werden.
Die Studie ist als monozentrische Längsschnittstudie geplant und wird in Hausarztpraxen und Facharztpraxen über einen Zeitraum von 12 Monaten durchgeführt. Eingeschlossen werden Patientinnen und Patienten ab einem Alter von 18 Jahren, mit der Diagnose T2DM, die erstmalig für eine strukturierte Patientenschulung in Frage kommen. Es findet eine pseudonymisierte, schriftliche Befragung mit standardisierten Fragebögen statt. Die Daten werden mit inferenzstatistischen Methoden analysiert (u.a. Korrelationsanalysen, Regressionsmodelle, varianzanalytische Designs).
Erwartete Ergebnisse
Das beschriebene Projekt widmet sich mit der Analyse der Schulungseffekte einer der vordringlichen klinischen Versorgungsfragen bei T2DM und legt erstmals Erkenntnisse über Lerneffekte in den strukturieren Patientenschulungen des Disease Management Programms vor. Die Studie greift explizit die Lernvoraussetzungen für sozial schlechter gestellte Betroffene, einer hoch vulnerablen Gruppe in der diabetologischen Versorgung, auf und liefert Beiträge zur Erklärung unterschiedlicher Lernerfolge. Die Ergebnisse der Studie können dazu beitragen, einen Vorschlag zur ziel- und bedarfsgerichteten Schulung von sozial benachteiligten Personen mit T2DM zu erarbeiten und eine bessere Passfähigkeit der Schulungsangebote zu erstellen. So können Betroffene, die bislang weniger von entsprechenden Angeboten profitierten, zukünftig besser erreicht und damit Ungleichheiten in der Inanspruchnahme und im Erfolg strukturierter Diabetesschulung entgegengewirkt werden.
Publikationen
noch keine Publikationen erschienen