Skillstraining bei Emotionsregulationsstörungen

(nach Bohus und Wolf-Arehult)

Für Patientinnen und Patienten unserer Psychiatrischen Institusambulanz bieten wir nach Indikationsstellung das Skillstraining basierend auf dem Konzept von Marsha M. Linehan als ambulante Gruppentherapie kombiniert mit einer Einzelpsychotherapeutischen Behandlung an. Das Skillstraining, welches in Form von Modulen aufgebaut ist, dauert ungefähr ein Jahr. Neue Patientinnen und Patienten können modulweise einsteigen.

Was ist ein Skillstraining?
Beim Skillstraining handelt es sich um ein Trainingsprogramm, das in den 80er Jahren von der Psychologin Marsha M. Linehan als Komponente der Dialektisch-behavioralen-Therapie (DBT) entwickelt wurde. Der Psychiater Martin Bohus und seine Arbeitsgruppe haben dieses Trainingsprogramm überarbeitet und erweitert. Es richtet sich primär an Patientinnen und Patienten mit Borderline-Störungen, wird aber mittlerweile auch bei anderen Krankheitsbildern und Störungen der Emotionsregulation angewendet. In den einzelnen Modulen werden verschiedene Themen erarbeitet und in Form von Übungen und Hausaufgaben in den Alltag übertragen. In den begleitenden einzeltherapeutischen Sitzungen werden die Inhalte des Skillstrainings individuell auf die jeweilige Situation der Patientinnen und Patienten angewendet. Ziel ist es unter anderem mit Hochstresssituationen anders umzugehen und seine Gefühle besser verstehen und regulieren zu können. Die einzelnen Module beschäftigen sich mit folgenden Themen: Achtsamkeit, Stresstoleranz, Umgang mit Gefühlen, Zwischenmenschliche Fertigkeiten, Selbstwert, Umgang mit Sucht.