Stadt und Universitätsmedizin Halle von EU-Kommission als einziger deutscher Standort für Innovation Camp ausgewählt

Der Klimawandel führt unter anderem zu der Herausforderung, Großstädte so umzugestalten, dass sie Einwohnerinnen und Einwohnern weiterhin eine gesunde und lebenswerte Umgebung bieten. Als einziger Standort in Deutschland ist nun die Stadt Halle (Saale) von der EU-Förderinitiative der Europäischen Kommission „Science meets Regions“ berücksichtigt worden: Die zugesagten Fördermittel ermöglichen es der Stadt, ein sogenanntes Innovation-Camp zu veranstalten, bei dem Konzepte für eine Anpassung der Innenstadt für Anwohnende und Gewerbetreibende sowie für die Besucherinnen und Besucher an die Herausforderungen des Klimawandels erarbeitet werden.

„Im April 2019 haben wir bereits das erste deutsche Innovation-Camp gemeinsam mit der EU-Kommission und dem Wissenschaftsministerium des Landes Sachsen-Anhalt zur Entwicklung einer zukunftsfähigen ländlichen Versorgung umgesetzt. Die Erfahrungen waren sehr gut und daher freue ich mich, diese Veranstaltung diesmal für den städtischen Raum gemeinsam mit der Stadt Halle durchzuführen. Der Fokus liegt beim nächsten Innovation Camp nun auf den Herausforderungen, die der Klimawandel und andere Veränderungen für die Gesundheit der städtischen Bevölkerung mit sich bringen. Basis hierfür ist ein transparenter und wissenschaftsbasierter Dialog zwischen allen Akteurinnen und Akteuren. Ein gemeinsames Zielbild ist die Voraussetzung dafür, Akzeptanz bei den Menschen zu erreichen“, erläutert Versorgungsforscher Prof. Dr. Patrick Jahn, der zusammen mit weiteren Kolleginnen und Kollegen seitens der Universitätsmedizin Halle an dem Projekt beteiligt ist.

Das Camp, bei dem wissenschaftliche Expertinnen und Experten aus der Universitätsmedizin, den Wirtschaftswissenschaften sowie aus dem Städtebau mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Stadtverwaltung und weiteren lokalen Akteuren zusammenarbeiten, soll im kommenden Jahr durchgeführt werden.

Die Stadt Halle (Saale) hat den Antrag gemeinsam mit der Universitätsmedizin Halle und der „Univations GmbH Institut für Wissens- und Technologietransfer“ erarbeitet. Gemeinsames Ziel des ist, wissenschaftsbasierte und umsetzbare Maßnahmen zur Gestaltung einer gesunden und lebenswerten Innenstadt zu entwickeln. Die genaue Fördersumme steht noch nicht fest; sie beläuft sich in Abhängigkeit der geplanten Veranstaltung auf einen fünfstelligen Betrag. Die Europäische Kommission plant das weitere Verfahren zeitnah mit den lokalen Projektgruppen zu besprechen.

Insgesamt wurden europaweit 14 Städte und Landkreise ausgewählt; unter anderem die finnische Hauptstadt Helsinki, die südspanische Stadt Granada und die kroatische Hauptstadt Zagreb.

(mit Text der Stadt Halle)