DAAD Austauschprogramm: Äthiopische Doktorandin forscht am UKH zur Immunologie bei Brustkrebs

Die langjährige Kooperation zwischen äthiopischen Doktoranden und der Martin-Luther-Universität (MLU) in Halle eröffnet neue Wege in der medizinischen Forschung. Meron Yohannes Nigussie, ist 32 Jahre und eine äthiopische Doktorandin, die im Rahmen des DAAD Austauschprogramm derzeit am Universitätsklinikum Halle (UKH) zur Immunologie bei Brustkrebspatienten forscht.

Meron studierte medizinische Mikrobiologie an der Universität in Addis Abeba. Unterstützt von Dr. Tamrat Abebe, begann ihre Zusammenarbeit mit der MLU während ihrer Masterarbeit. Aktuell befindet sich ihre Dissertation in der finalen Phase, während zwei Manuskripte kurz vor der Veröffentlichung stehen.

Durch die Kooperation mit der MLU kann Meron hochwertige Experimente im UKH-Labor durchführen. Unter Anleitung von Dr. Martina Vetter sammelt und analysiert sie klinische Daten sowie Proben, um evidenzbasiertes Wissen über die Immunologie bei Brustkrebs zu generieren. Sie leistet in Äthiopien damit Pionierarbeit, indem sie die erste evidenzbasierte Studie zur Interaktion von Immunität und Brustkrebs vorantreibt. In Deutschland ermöglicht die multinationale Forschung ein umfassenderes Verständnis von Krankheiten in verschiedenen Regionen.

Dr. Tamrat und Dr. Martina Vetter unterstützen Meron bei Datenanalyse und Artikelverfassung. Finanzielle Unterstützung erhält sie durch ein PAGEL DAAD Stipendium. Nach Abschluss plant sie, ihre Karriere als Postdoc fortzusetzen.

Meron betont die entscheidende Rolle der internationalen Zusammenarbeit in der medizinischen Forschung. Für angehende Forscher rät sie zu gründlicher Vorbereitung und Offenheit für neue Erfahrungen, um gemeinsam globale Gesundheitsfragen anzugehen.

Zelalem Desalegn Woldesonbet: Ein PhD-Student mit Leidenschaft für Medizin und Kultur

Zelalem Desalegn Woldesonbet ist nicht nur ein engagierter PhD-Student in medizinischer Mikrobiologie, sondern auch eine Persönlichkeit mit einer facettenreichen Lebensgeschichte. Geboren und aufgewachsen in Addis Abeba, Äthiopien, hat Zelalem eine tiefe Verbindung zu seiner Heimatstadt und seiner Kultur.

"In meiner Heimatstadt Addis Abeba, wo die Wurzeln meiner Geschichte tief verankert sind, finde ich Inspiration für meine Forschung und meine Leidenschaft für Medizin und Kultur gleichermaßen", sagt Zelalem.

In seiner Freizeit ist der 36-jährige ein Geschichts- und Kulturliebhaber. Er verbringt gerne Zeit damit, historische Stätten in Äthiopien zu erkunden und die Geschichte seines Landes zu erforschen. Seine Liebe zur Kultur zeigt sich auch in seiner Begeisterung für traditionelle äthiopische Musik und Kunst, die er als wichtigen Teil seiner Identität betrachtet.

"Die Vielfalt unserer Kultur und die Schönheit unserer Musik und Kunst erinnern mich daran, woher ich komme und wer ich bin. Es ist ein Teil von mir, den ich mit Stolz trage", erklärt Zelalem.

Was Zelalem besonders auszeichnet, ist sein Engagement für die Gesellschaft. Er strebt danach, durch seine Forschung und seine berufliche Karriere einen positiven Einfluss auf die medizinische Versorgung in Äthiopien und darüber hinaus zu haben. Seine Leidenschaft für die Krebsforschung geht über die Laborarbeit hinaus und drückt sich in seinem Wunsch aus, das Leben von Menschen in Äthiopien zu verbessern.

"Die medizinische Versorgung in Äthiopien kann und muss verbessert werden. Ich glaube fest daran, dass meine Arbeit dazu beitragen kann, die Gesundheit und das Wohlbefinden der Menschen in meiner Heimat zu steigern", sagt Zelalem mit Entschlossenheit.

Derzeit befindet sich der Mikrobiologe für zwei Monate in Halle, Deutschland, um seine PhD-Forschung in medizinischer Mikrobiologie an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) durchzuführen. Er sammelt Daten, analysiert Proben und führt Experimente durch, um einen Beitrag zur Brustkrebsforschung zu leisten. Die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg bietet moderne Forschungseinrichtungen, die es ihm ermöglichen, seine Studien auf einem hohen Niveau fortzuführen. Sein Forschungsvorhaben ist Teil eines internationalen Kooperationsprojekts zwischen seiner äthiopischen Universität und der Martin-Luther-Universität in Halle. Finanziert wird sein Forschungsaufenthalt von PAGEL.

"In Deutschland die Gelegenheit zu haben, meine Forschung in einer so renommierten Einrichtung wie der MLU fortzusetzen, ist eine große Ehre und eine wichtige Phase meiner akademischen Reise", sagt Zelalem dankbar.

Zelalem Desalegn Woldesonbet ist zweifellos eine inspirierende Persönlichkeit, die mit Leidenschaft, Entschlossenheit und einer starken Verbindung zu seiner Kultur die Grenzen der medizinischen Forschung durchbricht und die Hoffnung auf eine bessere Zukunft für die Gesundheit der Menschen in Äthiopien und weltweit schürt.