Digitale Gesundheitsversorgung in Mitteldeutschland: Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff zu Gast im Dorothea-Erxleben-Lernzentrum Halle

In einem Korridor stehen mehrere Personen mit Mund-Nasen-Schutz. Der Mann im Vordergrund schüttelt einem Roboter zur Medizinischen Versorgung die künstliche Hand und lächelt dabei.

Ein Assistenzroboter begrüßt Marschall Piotr Całbecki (2. vr) mit Prof. Patrick Jahn (li.), Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff (2. vl), und Prof. Dirk Vordermark (re).

Gesundheitsversorgung ist eine zentrale Herausforderung im ländlich geprägten Mitteldeutschland. Digitale Technologien können dabei helfen, die Anforderungen für eine breite Versorgung zu stemmen. Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff war heute im Dorothea-Erxleben-Lernzentrum Halle (DELH) zu Gast, um sich über die Möglichkeiten der digitalen Gesundheitsversorgung, das Lernzentrum und das Projektbündnis ´Translationsregion für digitalisierte Gesundheitsversorgung` (TDG) zu informieren. Er begleitete Marschall Piotr Całbecki und eine polnische Delegation zu ihrem Besuch in Sachsen-Anhalt.

„Digitalisierung in Pflege und Gesundheit ist ein wichtiges Thema in unserer Region“, sagt Prof. Patrick Jahn, TDG-Projektleiter und Leiter der AG Versorgungsforschung der Universitätsmedizin Halle. „Aufgrund des steigenden Altersdurchschnitts steigt der Bedarf in der Gesundheitsversorgung. Wir arbeiten daran, die bevorstehenden Herausforderungen mithilfe der Digitalisierung zu erleichtern.“ Dafür kommen über 100 Projektpartner aus Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft im TDG-Bündnis zusammen.

„Wir vereinen eine Vielzahl von Projekten, die allesamt in die Praxis transferiert werden“, erklärt Dr. Karsten Schwarz, Koordinator der TDG. „Heute ging es speziell um zwei Projekte. DigitHAL will die Therapietreue bei der Behandlung von Herzschwäche vereinfachen, denn vielen Patient:innen fällt es schwer, die umfassenden Änderungen in ihrem Leben zu managen.“ Das habe fatale Folgen für die Gesundheitsvorsorge. Die benötigten Nachsorgetermine und fachärztlichen Behandlungen könnten im ländlichen Raum eine wahre Herausforderung werden. „Deshalb entwickeln wir eine digitale Anwendung, die diese Hürden reduziert“, so Jahn.

„Außerdem haben wir heute das Projekt der Digitalen Residenz-Praxis erkundet. Hierbei soll eine speziell geschulte Pflegefachkraft mit einer mobilen Untersuchungsstation und digitalen ärztlichen Diagnosewerkzeugen ausgestattet werden. So wird die kompetente persönliche Betreuung von Patient:innen sowie die fachärztliche Behandlung ohne lange Wege möglich“, erläutert Schwarz. Der Zugang zu hochwertiger medizinischer Versorgung werde so erleichtert. Ebenso wurde das Dorothea-Erxleben-Lernzentrum Halle mit seinem ‚Digital HealthCare Hub‘ besichtigt, das die verschiedenen Methoden des DELH im Bereich der medizinischen Digitalisierung bündelt.