Innovative Technologie: Universitätsmedizin Halle führt Ultraschall-Simulator in der Ausbildung von Medizinstudierenden ein

Ein Sonographie-Simulator liegt auf einem Tisch. Rechts und links davon sitzt je eine Person. Beide testen den Simulator.

Dr. Martin Ertmer (l.) erklärt den neuen Ultraschall-Simulator.

Die Universitätsmedizin Halle setzt erstmals auf einen hochmodernen Sonographie-Simulator in der studentischen Ausbildung. Mit dem neuen Gerät erlernen Medizinstudierende den Ultraschall der wichtigsten Pathologien an Herz, Lunge und im Bauchraum. „Der Simulator ist State-of-the-Art. Nun haben wir die Möglichkeit, neben gesunden Probanden auch gezielt Krankheiten zu simulieren und den Studierenden einen möglichst praxisnahen Einblick in die Sonographie zu geben“, erklärt Dr. Martin Ertmer, Oberarzt der Zentralen Notaufnahme und der Universitätsklinik für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin sowie Leiter der Sonographiekurse am Dorothea Erxleben Lernzentrum (DELH) der Universitätsmedizin Halle. Im DELH findet ein Teil der praktischen Ausbildung des Medizinstudiums statt. Hier trainieren angehende Ärzt:innen unter professioneller Anleitung komplexe medizinische Szenarien mithilfe von Simulatoren und anderen digitalen und analogen Tools.

Der Sonographie-Simulator besteht aus einem Brustkorb-Dummy und zwei 4-K Touch-Monitoren, die neben zweidimensionalen Darstellungen auch 3-D-Simulationen ermöglichen. Die Universitätsmedizin Halle ist damit Vorreiterin in Sachsen-Anhalt und schafft eine Ausbildungsumgebung, die den Ansprüchen der Ärzt:innen von morgen gerecht wird. Der Leiter des Lernzentrums, Dr. Dietrich Stoevesandt, unterstreicht die Bedeutung des Simulators für die Lehre der Universitätsmedizin Halle: „Damit wird der Unterricht moderner und deutlich umfangreicher, weil wir jetzt das gesamte Spektrum der Pathologie sowohl in der Lehre als auch in den Prüfungen mit einbinden können.“

Perspektivisch kann der innovative Simulator auch für die Weiterbildung von Assistenzärzt:innen am Universitätsklinikum genutzt werden. „Die Investition ist daher nicht nur ein wichtiges Zeichen für die Stärkung der studentischen Ausbildung, sondern hat auch einen gemeinsamen Nutzen für die Universitätsmedizin Halle mit ihren Universitätskliniken für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin, Herzchirurgie, Innere Medizin I und III sowie Radiologie“, so Dr. Ertmer.