Ausdauer- und Gleichgewichtstest zum Saisonstart: Fußballer des HFC absolvieren Leistungsdiagnostik an der Universitätsmedizin Halle

Links ein Mann in blauem Shirt. Rechts Fußballer Jonas Nietfeld in einem roten HFC-Trikot. Er trägt einen Gurt um die Brust, den der andere Mann gerade befestigt.

HFC-Kapitän Jonas Nietfeld (re.) beim Ausdauerleistungstest im Forschungslabor der Universitätsmedizin Halle.

Beste Voraussetzungen für einen gelungenen Start in die Vorbereitungsphase der neuen Saison: Die Spieler des HFC waren am 26. Juni zur Leistungsdiagnostik im Labor für Experimentelle Orthopädie und Sportmedizin der Universitätsmedizin Halle. Bei den Tests von Forschungslaborleiter apl. Prof. René Schwesig und Dr. Stephan Schulze standen posturale Stabilität und Regulation (Gleichgewicht) sowie Ausdauerleistungsfähigkeit des Drittligisten auf dem Prüfstand.

Um die physiologische Leistungsfähigkeit seiner Spieler zu bewerten, kooperiert der HFC mit dem Labor für Experimentelle Orthopädie und Sportmedizin der Universitätsmedizin Halle. Einmal im Jahr unterziehen sich die Fußballer hier u.a. einem Ausdauertest. Dazu werden sie für einen Stufentest auf das Laufband geschickt. „Über sieben Stufen hinweg erhöhen wir die Geschwindigkeit alle 3 Minuten um jeweils 1,8 km/h von 7,2 km/h bis zu 18 km/h“, erklärt Prof. Schwesig den Test. „Neben der Herzfrequenz ermitteln wir dabei in den Pausen (45 s) mittels Laktattest auch die aeroben und anaeroben Schwellenwerte der Sportler, um sehr spezifische Aussagen über ihre Ausdauerleistungsfähigkeit sowie ihre Erholungsfähigkeit – beispielsweise nach einem Sprint –  treffen zu können.“

Bevor es auf das Laufband geht, wird aber erst einmal das Gleichgewicht jedes einzelnen Spielers geprüft. Mittels Posturographie, einer elektrophysiologischen Messmethode zur Ermittlung von Körperschwankungen, die bei der Haltungs- und Gleichgewichtsregulation auftreten, können nicht nur Aussagen zur allgemeinen Gleichgewichtsleistung der Fußballer getroffen werden, sondern auch auffällige Gewichtsverteilungen (z. B. infolge von Verletzungen) ermittelt werden, die Schonhaltungen verursachen. Zudem liefert der Test einen Vergleichswert, wenn bei einem Spieler z. B. nach einer Gehirnerschütterung über den Zeitpunkt einer Rückkehr ins reguläre Training entschieden werden muss.

Nach dem Test ist vor der Auswertung. Sämtliche Ergebnisse und Werte des Testtages an der Universitätsmedizin Halle werden im Forschungslabor analysiert und bewertet. Im Anschluss erhalten Trainerstab und Spieler des HFC eine individuelle Empfehlung für das Athletiktraining sowie eine Einordnung der Testdaten auf der Basis einer immer größer werdenden Referenzdatenbank für Liga 3 und 4 (aktuell 558 Datensätze von 272 Spielern).