Neue wissenschaftliche Arbeitsgruppen in der Strahlentherapie gegründet

Die Universitätsmedizin Halle (Saale) erweitert ihr wissenschaftliches Spektrum mit der Gründung von zwei neuen Arbeitsgruppen an der Universitätsklinik und Poliklinik für Strahlentherapie. Sie forschen in den Themenfeldern „Onkologische Versorgungsforschung“ und "Lebensqualität". Beide Arbeitsgruppen kooperieren eng mit dem Krukenberg Krebszentrum der Universitätsmedizin Halle (Saale) und sind in die Strukturen eingebunden. 

Unter der Leitung von PD Dr. Daniel Medenwald befasst sich die Arbeitsgruppe „Onkologische Versorgungsforschung“ mit Fragestellungen der klinischen Versorgung von Krebspatienten. Anhand lebensnaher Daten aus dem klinischen Alltag, die beispielweise aus Krebsregistern stammen, sollen Krebstherapien in der Routineanwendung bewertet werden. Ziel ist es, mögliche Defizite und Ansätze zur Behandlungsverbesserung zu erkennen. 

Zentrale Arbeitsfelder sind Analysen zu verschiedenen onkologischen Erkrankungen, wie Tumoren des Kopf-Hals-Bereichs, zum Lungen- und Prostatakarzinom sowie von Hirntumoren und die Rolle der Strahlentherapie als wichtiger Bestandteil der onkologischen Therapie.

Die Arbeitsgruppe "Lebensqualität" unter Leitung von Dr. Heike Schmidt will mit ihren Projekten einen wissenschaftsbasierten Beitrag für Erhalt und Verbesserung der Lebensqualität von Patientinnen und Patienten mit Krebs leisten. 

Dafür soll als Basis interprofessioneller Versorgung im klinischen Kontext insbesondere die Lebensqualität anhand von Symptomen und Belastungen erfasst werden. In der Versorgung älterer Menschen mit Krebs liegen die Themenfelder beim Erhalt von Lebensqualität und Selbstversorgung, Bewegungsförderung, Implementierung des geriatrischen Assessments, aber auch in der Unterstützung bei der informierten Entscheidungsfindung. Ein weiterer Bereich ist die methodische Lebensqualitätsforschung mit Projekten zur Weiter-und Neuentwicklung von Befragungsinstrumenten und deren Einsatz in klinischen Studien.

Die bereits zuvor bestehende Arbeitsgruppe „Molekulare Strahlenbiologie“ unter Leitung von Dr. rer. nat. Mathias Bache ergänzt die ganzheitliche Forschungsumgebung an der Klinik für Strahlentherapie, an der damit erstmalig ein breites Spektrum der Grundlagen- und klinischen Forschung strukturell verankert ist.